15.03.2018

Robert schreibt:

Lyttelton ist ein Ort bei Christchurch;

Den Ortsnamen habe ich in einer Karte hier im YHA hostel in Christchurch gelesen und da hat es sofort geklingelt: im ersten Roman von Sarah Lark schreibt sie über die ersten europäischen Siedler, die um 1850 nach Neuseeland auswandern wollten und nach einer wochenlangen Schiffsreise im Hafen von Lyttelton angelandet waren;  die Authorin beschreibt sehr bildhaft, wie die Siedler - das Ziel Christchurch vor Augen - noch mit Sack und Pack über den ca. 350 m hohen Pass mussten, nicht befestigt, zeitweise schlammig, relativ steil;

Angekommen in Lyttelton mit Mauritz mit dem Mietwagen durch den Tunnel hatte ich noch keine klare Vorstellung von dem was ich hier eigentlich wollte;

Laut Übersichtskarte lockte ein Weg am Ufer entlang zurück nach Christchurch mit möglichen Badebuchten;

Der Weg war aber gesperrt wg. Bauarbeiten nach Erdbebenschäden;

Also wieder zurück, die Gondola-Bergstation am Pass im Auge;

Plötzlich und zufällig treffe ich auf den Bridle Path und frage locals wie der Weg weiter geht: sie schauen mich mit meinen Sandalen von oben herab an und wollen mir abraten, es sei zu heiss,  ich brauche viel Wasser und überhaupt bieten sie mir etwas mitleidig an, mich mit dem Auto durch den Tunnel mit zurück zu nehmen;

Nachdem ich Ihnen von meinen Erfahrungen auf dem Milfordtrack etc. erzählt habe, ermuntern sie mich doch, den Weg zu gehen;

Tatsächlich bin ich dann in einer ernüchternden guten Stunde hoch und hinten wieder runter den Bridle Path;

Wenn man bedenkt, dass die Siedler es damals viel beschwerlicher hatten, war es für sie sicher ein großes Abenteuer, die finale Hürde zu überwinden;

15.03.2018 

Mauritz schreibt: 

Heute bin ich mal in einem Solo Roadtrip mit unserem ein Jahr alten neuen Mietwagen, einen potentiellen 4WD, von Subaro unterwegs. Schon ein kleiner Unterschied zu unserem vorherigen, liebgewonnenen 30 Kahre alten Nissan Sunny. Von Lyttelton geht’s die Küste entlang in Richtung Pigeon Bay und dann weiter nach Akaroa, einem französisch angehauchten Örtchen mit französischem Urspüngen. Als Fahrer kann ich leider nicht so viel aus dem Autofenster „gucken“ wie es die Landschaft, mit den unglaublich großen und in grüne Berge eingebetteten „Fjörde“ eigentlich verdienen. So bleibe ich halt - alle naselang - stehen, um ein Foto zu schießen. Da die    Google Maps Zeitangaben eher ein Optimum für einheimische Driver darstellen brauche ich - obwohl alpenfahrtechnisch affin - gut die doppelte, eher dreifache Zeit (to be honest). Die war aber gut „investiert“. Wenn ich nicht schon so vieles Schöne in Neuschönland gesehen hätte, die Buchten sind zum „Niederknien“ ;-).